Uniproteste in Albanien

Ein involvierter Aktivist

20:30 Uhr

In Albanien wird an den Unis zurzeit erneut zu Protesten aufgerufen. Die von den Studierenden der Universität Tirana anfänglich als Reaktion auf die Bildungsreformen der Regierung organisierten Proteste im Dezember 2018, weiteten sich schnell zu landesweiten Unistreiks aus an denen sich die restliche Bevölkerung beteiligte. Die anfängliche Forderung, die Reformen zurückzunehmen, wurden durch immer weiter- und tiefergehende Forderungen ergänzt und richteten sich schlussendlich gegen die politische Elite. Obwohl sich die Proteste gegen die Regierung wenden, hat es die Opposition nicht geschafft, die Proteste für sich zu vereinnahmen. Die massiven und anhaltenden Proteste, Streiks und Sitzblockaden, welche es in dieser Form seit den 90er Jahren nicht mehr gab, entblössen die führenden Köpfe der politischen Elite des Landes als feudale Prinzen, deren persönliche Interessen auschlaggebend für die Unterschiede zwischen den Parteien sind, und nicht deren ideologische Ausrichtung. In diesem Kontext ruft nun die «Lëvizja Për Universitet» (dt. Bewegung für die Universität) nach der Sommerpause erneut zu Protesten auf. Eine Aktivistin dieser Bewegung wird uns vorstellen, welche Faktoren die Proteste erst ermöglicht haben und wie ihre Bewegung es schaffte, die Proteste anhaltend und massiv zu organisieren.

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